Was sind Rapid- und Same-Day-Deliveries?
Rapid-Deliveries sind alle Lieferungen, die sehr schnell nach dem Bestelleingang erfüllt werden. Meistens ist die Liefergeschwindigkeit ein Schlüsselkriterium für den Kauf. Ein gutes Beispiel ist der bekannte Rapid-Delivery-Dienst Deliveroo.
Die Rapid-Delivery wird noch am Tag der Bestellung erfüllt, wobei das Timing der Lieferung oft weniger genau ist. Es werden oft unterschiedliche Liefergeschwindigkeiten angeboten – was oft auch unterschiedliche Lieferkosten für den Verbraucher bedeutet. Same-Day-Deliviers werden noch am Tag der Bestellung geliefert. Amazon ist das bekannteste Beispiel für ein Unternehmen, das seine Produkte teilweise als Same-Day-Deliveries anbietet.
Was ist der Unterschied zwischen Same-Day- und Rapid-Delieveries?
Same-Day bedeutet, dass die Lieferung garantiert am selben Tag eintrifft. Kunden haben jedoch nicht die Möglichkeit, die schnellstmögliche Lieferung zu erhalten. Rapid-Delivery bedeutet, dass die Lieferung vordringlich erfolgt, in Abhängigkeit von der Logistik möglicherweise sogar in unter einer Stunde. Das Rapid-Delivery-Startup GoPuff z.B. hat durchschnittliche Lieferzeiten von zehn Minuten.
Auch die Art von Same-Day- oder Rapid-Delivery kann unterschiedlich sein. Geschwindigkeit ist beispielsweise für Einzelhändler ein zentrales Element der Dienstleistung. In anderen Fällen ergibt sich die Notwendigkeit für Same-Day- oder Rapid-Deliveries auch aus der Natur des Produktes. So müssen beispielsweise Geschäftsunterlagen oder medizinische Güter häufig von Spezialisten direkt und schnellsmöglich geliefert werden.
Können Unternehmen Rapid- und Same-Day-Delivery einfach umsetzen?
Kurz gesagt: nein. Bei der Umstellung von Next-Day- auf Rapid- oder Same-Day-Delivery geht es nicht nur darum, Umfang oder Frequenz zu erhöhen. Per Definition bieten Next-Day-Deliveries einen bestimmten Zeitpunkt, ab dem die Bestellungen erfüllt werden (so werden beispielsweise Bestellungen, die nach 0 Uhr am Mittwoch aufgegeben werden, am Donnerstag ausgeliefert).
Bei Rapid- und Same-Day-Deliveries gibt es diese feste Deadline nicht. Daher fällt die Einschätzung schwer, wann die Mitarbeiter eine Bestellung bearbeiten oder ausliefern sollen. Wartet man mit der Auslieferung zu lange, wird die Bestellung vielleicht nicht rechtzeitig geliefert. Bearbeitet man die Bestellung zu früh, verpasst man die Chance, gleich mehrere Bestellungen auszuliefern. Außerdem gestaltet sich bei Rapid-Lieferungen, die mit Spezialkurier erfolgen müssen, die Bedarfsplanung für maximale Effizienz als sehr schwierig.
Ein Beispiel zur Unterscheidung dieser Spezialisierung zwischen Rapid- und Same-Day-Delieveries: GoPuff führt aktuell 4.000 SKUs, Amazon 350 Millionen. Selbst wenn man den Reifegrad des Unternehmens außer acht lässt, wird hier klar, dass Rapid-Deliveries nur mit einem kleinen Inventar effektiv funktionieren.
Wie sehen die Märkte für Rapid- und Same-Day-Deliveries aus?
Die Branche für Rapid-Deliveries war 2021 4,7 Mrd. USD wert. Ein riesiger Anstieg, 2020 waren es noch 1,1 Mrd. USD. Die drei beliebtesten Apps für Rapid-Deliveries (in Downloads gemessen) sind momentan:
- Getir – 38, 1 Mio.
- GoPuff – 11, 4 Mio.
- Gorillas – 4, 1 Mio.
Andere Apps wie DoorDash, Deliveroo und Uber Eats werden häufiger heruntergeladen, sind jedoch nur in Großstädten verfügbar.
Die globale Same-Day-Branche wächst bis 2027 voraussichtlich auf 26,4 Mio. USD an. Außerdem haben 36 % der Online-Shopper in den letzten sechs Monaten Same-Day-Deliveries von einem Online-Händler bestellt. 26 % gaben an, in den letzten sechs Monaten bei einem Geschäft vor Ort eine Bestellung mit Same-Day-Delivery aufgegeben zu haben.
Beispielsweise liegt in Großbritannien Alkohol mit 7 % der Bestellungen, die binnen einer Stunde angefordert werden, ganz vorne. Nahrungsmittel von Markenherstellern nehmen aktuell mit 5 % den zweiten Platz der Rapid-Deliveries ein und Lebensmittel mit 4 % Platz drei.
In Großbritannien z.B. wird der Markt für Rapid-Deliveries auf 1,4 Milliarden britische Pfund jährlich geschätzt. Wenn man weiß, dass 11,2 % aller Kunden bei schnellen Lieferungen den meisten Verbesserungsbedarf im Online-Handel sehen, liegen die Expansions-Chancen auf der Hand.
Trotz der lockenden Optionen und einem Wettbewerb um schnelle Lieferungen sollten Einzelhändler den Kostenaufwand und die logistischen Herausforderungen berücksichtigen. 46 % aller Konsumenten gehen noch immer davon aus, dass ihre Ware zwei bis drei Tage nach der Bestellung eintrifft. Bei der Bewertung der möglichen Vorteile von Rapid-Delivery-Angeboten sollten Unternehmen die Bedürfnisse ihrer Kunden also genau kennen und berücksichtigen.
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